Vor einiger Zeit habe ich euch schon einen Beitrag zum Thema Stress geschrieben. Welche Arten von Stress man unterscheidet und von welchen Faktoren es abhängt wie viel Stress man verträgt (hier). Heute schreibe ich euch über die 3 verschiedenen Stressphasen und welche Folgen massiver Stress haben kann. Wir leben mittlerweile in einer sehr schnelllebigen Welt. Der Druck wächst sowohl im Job als auch im Privatleben und somit ist dieses Thema allgegenwärtig. Sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen ist der erste Schritt gut damit umgehen zu können.
Welche 3 Stressphasen unterscheidet man?
- Schockphase / Alarmphase: In dieser Phase wird ein Reiz als Gefahr, bzw. als Stressor erkannt. Es erfolgen sofort körperliche Veränderungen.
- Widerstandsphase: Wenn der Reiz in irgendeiner Form als bewältigbar erscheint, wird die Gefahr unter erhöhter Anspannung „abgearbeitet“. Dies ist eine gesunde Reaktion.
- Regenerationsphase: Im Idealfall sollte sich der Körper und Geist anschließend durch energiebringende Tätigkeiten erholen. Erfolgt keine Regenerationsphase, weil im Anschluss an die Widerstandsphase sofort der nächste Alarm folgt, kommt es zu einem Ungleichgewicht und zu negativen seelischen, geistigen und körperlichen Folgen, die irgendwann dazu führen, dass Widerstand nicht mehr möglich ist. Es ist möglicheine Zeitlang, auf einem „Notprogramm“ zu laufen, und den Bedarf nach Regeneration zu ignorieren, bis der Moment kommt, in dem die Beeinträchtigung in der Widerstandsphase zu massiv ist, und der Körper mit Krankheiten sein Recht auf eine Ruhephase einfordert.
Was sind die Folgen von massiven Stress
Seelische Folgen
Stress beeinträchtigt unser seelisches Wohlbefinden. Unser inneres Gleichgewicht kann erheblich gestört werden, was wiederum die Ursache für depressive Verstimmungen, Launen, Unzufriedenheit, Ängste u.ä. sein kann. Dauerstress kann auch zu ernsten Depressionen führen. Und bei vielen gestressten Managern zeigt sich bei lang anhaltendem Dauerstress Stress das sogenannte „Burn-Out-Syndrom“. Sie sind sprichwörtlich ausgebrannt, haben keine Energie mehr und sehen keinen Sinn mehr in ihrem Tun.
Wenn wir gestresst sind, reagieren wir oft auch viel empfindlicher auf alles, was an uns herangetragen wird. Wir fühlen uns leichter genervt, sind gereizt und fühlen uns schneller überfordert.
Gestresste Menschen reagieren oft bei Kleinigkeiten aggressiv und feindselig. Stress lässt unsere Toleranzgrenze sinken und uns dünnhäutig werden. Da reicht dann oft der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und wir explodieren regelrecht. Andere dagegen reagieren mit seelischem Rückzug und lassen nichts und niemanden mehr an sich heran. Sie erleben Kommunikationsunlust. Beides ist alles andere als gesund und setzt selbst engste zwischenmenschliche Beziehungen aufs Spiel. Viele verlieren auch das Vertrauen in die eigene Kraft und Leistungsfähigkeit. Welt- und Selbstsicht werden zunehmend pessimistischer. Die Lebensfreude geht verloren.
Je länger solche Beeinträchtigungen des psychischen Wohlbefinden andauern, und je weniger Hoffnungen die betroffene Person hat, dass die auslösenden Umstände sich in absehbarer Zeit ins Positive wenden werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch körperliche Symptome des Stress einsetzen.
Körperliche Folgen
Körperlich kann Dauerstress, bzw. nicht bewältigter Stress die Gesundheit stark beeinträchtigen und u.a. zu den folgenden Problemen führen:
- Verspannungen und Rückenschmerzen,
- Kopfschmerzen und Migräne,
- Brechreiz, Sodbrennen, Magenbeschwerden bis hin zum Magengeschwür,
- Ohrensausen, fiependes Geräusch, Gehörsturz,
- Herz/Kreislauf-Erkrankungen,
- Ständige Atemlosigkeit
- Durchfall oder Verstopfung, häufige Blähungen, häufiger Harndrang,
- Schlafstörungen
- Allergien, Hautausschlag und
- Ausbruch von Lippenherpes u.a.
- Keine Energie für Sex
Sehr wahrscheinlich können auch noch andere Beschwerden oder Krankheiten durch Stress verursacht werden. Frei nach der Regel „der Körper ist die Sprache der Seele“ sucht sich unser Körper hier ganz verschiedene Wege. Es gibt also kein einheitliches Krankheitsbild „Stress“.
Zusätzlich werden diese Erkrankungen auch noch durch die zumeist sehr ungesunde Lebensweise in stressigen Zeiten verstärkt. Verstärkter Einsatz von Beruhigungsmittel (Nikotin, Alkohol, Tabletten), Aufputschmittel oder Betäubungsmittel (Alkohol, Drogen), nicht genügend Zeit für Schlaf und Bewegung und andere Erholungspausen sind typische Stressbewältigungsversuche und wirken als negative Multiplikatoren, d.h. sie treiben den Stress-Teufelskreis zusätzlich an.
Geistige Folgen
Stress hat auch auf unsere Denkfähigkeit negative Auswirkungen: Durch die Stressreaktion wird die rationale Denkfähigkeit eingeschränkt (die Folge sind Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit) – wir sollen ja in einer scheinbar bedrohlichen Situation gerade nicht nachdenken, sondern reagieren. Ein typisches Phänomen ist z.B. der Blackout in einer Prüfungssituation. Bei einem Blackout sind stressbedingt die Botenstoffe in den Synapsen im Gehirn blockiert, die normalerweise dafür zuständig sind, die Informationsverarbeitung und Datenweitergabe zu gewährleisten. Je stärker wir dann versuchen, unsere Denkleistung in den Griff zu bekommen, desto mehr geraten wir unter Stress. Entspannung ist hier der einzige Weg.
Ich denke dass keiner von uns dem Stress vollkommen vermeiden kann. Das ist auch gar nicht der Hintergrund zu diesem Beitrag gewesen. Aber es ist ein erster Schritt sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich sein eigenes Stresslevel „bewusst“ zu machen. Dann kann man auch gegensteuern.
Gerne stelle ich euch in folgenden Beiträgen Strategien zur Stressbewältigung vor. Denn zu einem Burnout sollten wir es erst gar nicht kommen lassen <3!
In diesem Sinne hört in euch hinein und ignoriert die Signale eures Körpers nicht!
Habt eine tolle und erfolgreiche Woche Ihr Lieben <3!
Eure Verena
Details zu meinem Outfit:
Kleid: Princess (Hämmerle Fashion)
Schuhe: Stuart Weitzman (alt) (Wunderl Schuhe)
Tasche: Rebecca Minkoff (Steffl District 1)
Sonnenbrille: Lanvin (Optic Opera)
Beitrag: Verena, Fotos: Marie Jorunn Fotografie
23 Comments
ich finde das ein sehr, sehr wichtges Thema, denn leider scheint es in unserer Arbeitskultur mittlerweile unterzugehen, dass man manchmal einfach mal auf die Pausetaste drücken muss …
ich hab das leider am selben Laib erfahren müssen und bin froh, dass ich heute auf meinen Körper und Geist höre 🙂
richtig tolle Tipps!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Schon erschreckend diese Gesellschaft in der wir uns bewegen! Ich habe meinen stressigen Beruf mittlerweile aufgegeben und gewechselt und bin ein anderer Mensch. Darüber wird man sich aber erst im Klaren wenn man den Absprung geschafft hat, was leider nicht allen gelingt.
Für meine stelle werden nun zwei Personen eingestellt. Also scheint auch das Management daraus zu lernen…
Chices Outfit liebe Verena ?. Wenn ich sehr viel Druck habe, bekomme ihc immer Rückenschmerzen. Seit ich blogge ist mein Stresspegel auch sehr hoch. Aber das ist selbstgemachter Stress.
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Verena,
ich habe zum Glück nicht so viel Streß, vor allem nicht im Büro. Allerdings streßt mich die DSGVO immens.
Das Kleid steht Dir super.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Ich glaube, es ist ein Lernprozess. Je älter man wird, desto mehr lernt man mit gewissen Situationen umzugehen und die richtige Entscheidung zu treffen. Ich versuche seit meinem Schlaganfall Stress zu vermeiden und auf meinen Körper zu hören.
Alles Liebe,
Julia
https://www.missfinnland.at
Danke für den interessanten Beitrag. Leider merkt man Stress und seine Auswirkungen erst viel zu spät. Mit fällt es teilweise schwer einfach mal abzuschalten und sich etwas Ruhe zu gönnen, dabei ist das so wichtig.
Liebe Grüße
Fio
Danke für deinen Beitrag! Ich habe gerade mit einer Bekannten über das Thema gesprochen und sie befindet sich gerade noch in Phase 1 🙁 Aber sie hat bereits die Reißleine gezogen… Ich hoffe, dass es ihr bald besser geht 🙂
Liebe Grüße
Nadine von tantedine.de
Ja ein wichtiges Thema, danke das du darüber schreibst! Hier ist mein Mann schon einmal in die Stressfalle getappt was bis zum Burnout führte mit einer ordentlichen Depression, ist zum Glück alles wieder ok und ist schon wieder einige Jahre her, aber die Zeit war wirklich anstrengend und zwar für die ganze Familie, aber inzwischen wissen wir er und wir mit stressigen Situationen umgehen , damit es nicht mehr soweit kommt.
Lg aus Norwegen
Ina
Stress war hier auch lange ein Thema. Aber gar nicht wegen der Kinder. Ich habe mir viel unnötigen Stress gemacht, der nur in meinem Kopf abgespielt wurde. Aber das habe ich Gott sei Dank hinter mir gelassen. Ein sehr schönes Kleid im übrigen, steht dir super.
LG Nadine
Ach, eigentlich wollte ich mir diesen Beitrag zum Lesen für später aufheben, aber jetzt hat mich das Thema doch zu neugierig gemacht! 🙂
Ich finde es total spannend, aus welchen Perspektiven du das Thema Stress hier beleuchtest und ich habe hier einiges Neues dazulernen können! Toller Beitrag!
Liebe Grüße, Kay.
http://www.twistheadcats.com
Liebe Verena,
einen tollen Beittag hast du da geschrieben.
Stress sollte man echt nicht unterschätzen!
Ich habe seit ein paar Jahren Morbus Crohn, eine Krankheit bei einer der Auslöser auch Stress sein kann. Mittlerweile kann ich damit leben und weiß einigermaßen damit umzugehen. Ich merke es aber sofort im Brauch, sobald es stressig wird oder ich nervös bin.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Liebe Grüße Sabrins
Ein super Beitrag über ein wie ich finde sehr wichtiges Thema. Oft mals verkennen die Menschen ja den Stress unter dem sie stehen und projezieren das dann auf andere. Ganz schwierig, wie ich finde. Das einzugestehen ist wohl der schwierigste und zugleich wichtigeste Schritt.
Alles liebe und einen hoffentlich stressfreien Freitag!
Birgit
Hallo meine Liebe,
das ist ein Thema, das mich akut beschäftigt. Ich bin seit über einer Woche krank und komme irgendwie nicht mehr da raus – vor allem weil der Stress nicht nach lässt, sondern immer mehr wird .. Eine richtige Lösung habe ich noch nciht gefunden, aber Dein Artikel hat mich sehr zum Nachdenken gebracht…
Danke für die Tipps!
Liebe Grüße,
Verena
Auf deinen Folgebeitrag war ich schon sehr gespannt! Wieder sehr interessant, leider kenne ich selbst auch einige körperliche Folgen und es ist teilweise echt schwer, von diesem Stress-Pegel wieder runter zu kommen!
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Hey Verena, ein wirklich interessanter Beitrag. Stress – wer kennt ihn nicht. Egal ob in der Schule oder Uni, im Beruf, privat,… Er ist allgegenwärtig!
Viele Grüße,
Marie
Vielen Dank dass du dich so einem ernsten Thema annimmst. Stress ist wirklich nicht zu unterschätzen. Dein Kleid finde ich einfach zauberhaft
http://carrieslifestyle.com
Das Geheimnis ist, raus aus der Stress Spirale zu finden. Oft hilft ein einfaches Nein. Und Schuhe. Schuhe kaufen entspannt ungemein.
Echt interessant, wie alle Menschen ein ganz unterschiedliches Stressempfinden haben!
Ich kann mich glücklich schätzen, dass mich Stress gar nicht belastet :)) Einfach Augen zu und durch haha 🙂
Viele Grüße,
Juliana
Hey,
durch den neuen Datenschutz habe ich auch enormen Stress auf der Arbeit, da wir eine sehr große Praxis sind (4 Ärzte) und ich komplett alleine die gesamte Anmeldung und Abrechnung manage. Die Datenschutzbestimmungen sind echt furchtbar und ich muss jeden Patienten aufklären und unmengen an Zetteln ausfüllen lassen – daher habe ich gemerkt das ich momentan immer wieder sehr starke Kopfschmerzen bekomme. Stress ist wirklich nicht Gesundheit und schon gar nicht für die Seele :/
Dein Beitrag gefiel mir wirklich gut. Muss auch sagen, dass ich deine Outfits auf den Bildern schön finde. Richtig stylisch.
Lg
Steffi
Manchmal hilft gegen Stress nur ein klares „Nein“! Es ist schwierig, aber funktioniert, wenn man argumentiert.
Wichtiges Thema, welches leider in unserer Zeit als Krankheit so in Kauf genommen wird.
Liebe Grüße
Heike
Ich finde es super, dass du über dieses Thema berichtet. Stress kann tatsächlich leider alle möglichen auch körperlichen Erkrankungen nach sich ziehen, die man danach nicht mehr einfach so wegkriegt. Deswegen ist es wichtig, sich ab und zu mal eine Auszeit zu nehmen und sich zu erholen.
Erst einmal … wieder ein sehr schöner Look meine Liebe!
Und zu dem Thema Stress… ich finde es klasse, dass du es hier auf deinem Blog ansprichst. Es ist ein Thema, was viele Menschen unterschätzen. Dabei ist es so wichtig, auf sich zu achten und auch mal entspannen zu können.
Liebe Grüße Sarah<3