Am 24. 4. ist Welt-Meninigitis-Tag, der auf die Symptome und Häufigkeit der Erkrankung und Präventionsmöglichkeiten aufmerksam machen soll. Denn noch immer sterben jährlich, vor allem Säuglinge und Kleinkinder an der lebensgefährlichen Hirnhautentzündung. Selbst wenn Patienten diese Krankheit überstehen bleiben meist dauerhafte Schäden (z.B. Taubheit, Blindheit oder Hirnschäden) zurück. Auch wenn Meningitis Fälle sehr selten sind, ist jeder einzelne Fall einer zu viel, denn es gibt längst eine Schutzimpfung dagegen.
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WHO: Zögern hinsichtlich Impfungen zählt zu den 10 größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. (Quelle Kurier)
Im Zuge des Welt-Meninigitis-Tages habe ich eine Bloggerveranstaltung von GlaxoSmithKline Pharma besucht. Bitte weiterlesen – es war definitiv keine „Verkaufsveranstaltung“ sondern ein Informationsnachmittag bei dem wir Mütter uns zu diesem wichtigen Thema mit Ärzten, einem Betroffenen und dem Pharmaunternehmen austauschen konnten. Ich war schon letztes Jahr auf einer ähnlichen Bloggerveranstaltung und habe davon viele wichtige Informationen für mich mitnehmen können.
Hier könnt ihr die allgemeinen Informationen (was sind Meningokokken? Wie wird die Krankheit übertragen? Wie erkenne ich eine mögliche Infektion ect.) zu diesem Thema nachlesen.
Heute möchte ich ein paar Aspekte ansprechen und Informationen weitergeben, die ich persönlich besonders interessant gefunden habe. Ich möchte in diesem Beitrag keinesfalls jemanden zu dieser Impfung „überreden“ und auch gar keine Impfdiskussion auf meinem Blog entfachen. Diese Entscheidung können nur Eltern für ihr Kind treffen. Aber vielleicht sind es Informationen, die euch bei euren Überlegungen auch weiterhelfen.
5 interessante Fakten über Impfstoffe von GlaxoSmithKline
- Über 100 Qualitätskontrollen durchläuft ein Impfstoff bevor er verimpft im Durchschnitt
- Über 70% der Zeit der Produktion wird für Qualitätskontrollen verwendet
- 17 Produktionsstandorte sind an der Produktion von ca. 39 Impfstoffen beteiligt, die in mehr als 160 Ländern weltweit verteilt werden
- Jeden Tag werden über 2 Millionen Dosen Impfstoff rund um die Welt verteilt
- Ca. 80% davon gehen in die Entwicklungsländer
Wer meinen Blog folgt und mich persönlich kennt, weiß dass ich auf Arzneimittel nur zurückgreife wenn Naturheilmittel nicht helfen bzw ich oder die Kinder ernsthaft krank sind. In solchen Fällen bin ich für die Möglichkeiten der modernen Medizin dankbar. Notwendigen Impfungen gegenüber (im Impfplan und von meiner Kinderärztin empfohlen) bin ich weniger skeptisch, obwohl ich jede einzelne Impfung genau hinterfragt und eine auch ganz bewusst ausgelassen habe.
Interessante Unterschiede zwischen Impfstoffen und Arzneimitteln
- Zusammensetzung
Impfstoffe: Komplex mit verschiedenen Hauptbestandteilen
Arzneimittel: Typischerweise eine einzelne aktive chemische Komponente - Studien
Impfstoffe: Große Gesellschafts-basierende Studien in gesunden Probanden. Impfstoffe werden bei gesunden Menschen eingesetzt, um vor einer Erkrankung zu schützen.
Arzneimittel: Meist kleinere klinische Studien in Patienten einer Erkrankung/Bedingung - Zulassung
Impfstoffe: komplex und zeitintensiv
Arzneimittel: üblicherweise wenig komplex - Zeitbedarf von Produktion bis Vertrieb
Impfstoffe: lange Vorlaufszeit
Arzneimittel: meist kurze Vorlaufzeit
Was ich persönlich von diesem Event an Information mitgenommen habe?
Dass nicht nur Säuglinge besonders gefährdet sind, sondern auch Jugendliche und ältere Menschen. Denn in der Altersgruppe 20-24 gab es 2017 3 gemeldete Meningokokken Fälle und in der Altersgruppe 45-64 waren es 5. Insgesamt gab es in Österreich 20 gemeldete Meningokokken Fälle. Klar die Anzahl der Betroffenen ist nicht sehr groß, aber jeder einzelne ist einer zu viel und wenn es das eigene Kind trifft, wird das Leben innerhalb von 24h auf den Kopf gestellt. Denn die Krankheit verläuft extrem schnell und Ärzte haben kaum eine Chance diesen Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen.
Wenn eine Krankheit plötzlich „ein Gesicht“ bekommt
Besonders betroffen hat mich die persönliche Geschichte von Hannes gemacht, der uns bei diesem Event erzählt hat. Kurz nach seinem 18. Geburtstag ging es ihm nach einer Sportveranstaltung sehr schlecht. Er bekam Kopfschmerzen und fiel innerhalb von wenigen Stunden ins Koma. Die Betreuungspersonen haben blitzschnell reagiert und erkannt dass es eine lebensbedrohliche Erkrankung sein muss. Obwohl er sofort ins Krankenhaus kam und richtig behandelt wurde, lag er 12 Tage lang im Koma. Seine Überlebenschance lag bei 5%! Aus unerklärlichen Gründen schaffte er das Wunder und konnte aus dem Koma geholt werden. Allerdings hatte er körperlich so stark abgebaut dass er weder gehen, noch sich selbst versorgen konnte. Auch lesen und schreiben musste er wieder von 0 lernen. Unglaublich wenn man als junger Mensch aus dem Koma erwacht und sich völlig hilflos erst wieder alle Fähigkeiten neu aneignen muss. Er hat es geschafft!
Seine Botschaft: „Wenn man Kopf- oder Nackenschmerzen hat und es sich nicht so anfühlt, wie man es kennt, dann sollte man sich auf jeden Fall genauer anschauen lassen.“
Ich persönlich kann euch nur raten, das Thema Impfungen mit eurem Vertrauensarzt zu besprechen. Ein guter Arzt nimmt eure Sorgen ernst und nimmt sich Zeit für einen Austausch. Ich selbst habe mir eine Kinderärztin gesucht die bereit ist sich mit mir und meinen Ängsten auseinanderzusetzen. Ich vertraue ihr und ich denke dass genau das die beste Basis für eine langfristige Betreuung ist.
Habt ihr euch schon mit dem Thema Meningokokken Impfung auseinander gesetzt? Ich freue mich über eure Meinung und Erfahrungen zu diesem Thema!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline entstanden und spiegelt meine persönliche Meinung wider. Er ersetzt kein ärztliches Aufklärungsgespräch und entspricht dem derzeitigen Stand an Informationen, die ich 2019 im Zuge des Events erhalten habe.
Weitere Infos findet ihr auf der Website Meningokokken-Erkrankung der GSK sowie auf der Facebook-Seite Mein Baby & Meningokokken.
Beitrag: Verena, Fotos: SUPER PR
27 Comments
In Gesundheitsfragen gut Informiert zu sein ist elementar um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Da kann eine solche Veranstaltung sehr hilfreich sein.
Alles Liebe
Annette
Ich kann nur jedem empfehlen sich so viel Infos wie möglich zu holen :-)!
lg
Verena
Finde ich super, dass du darüber berichtest. Da kann man sich nicht genug informieren um anschließend die richtigen Entscheidungen treffen zu können!
Liebe Grüße,
Verena
Danke dir für deinen Kommentar!
lg
Verena
Liebe Verena,
gerade in der heutigen Zeit, mit der großen Impfdebatte, finde ich deinen Beitrag super wichtig. Klasse, dass es solche Veranstaltungen gibt und du davon so ausführlich berichtest.
Notwendige Impfungen habe ich alle durchführen lassen, auch bei meinem Kind.
Ich empfehle deinen Artikel einer Freundin weiter. Sie ist aktuell in der Situation diese Entscheidung zu treffen.
Liebe Grüße,
Mo
Danke liebe Mo,
das ist so ein wichtiges Thema und jede Information kann weiterhelfen.
lg
Verena
Sehr interessant. Ich verstehe, dass Du keine Impfdiskussion in deinem Blog anfangen willst… Ich habe mich auf meinem Blog bisher auch davor „gedrückt“ und das Impfthema nicht angeschnitten. Aber vielleicht müssen wir es doch ansprechen, und die Diskussion suchen, sonst nehmen die Verschwörungstheoretiker überhand und dominieren Google und damit ist ja dann auch irgendwie keinem geholfen…
Ich hoffe viele lesen die Fakten zu den Impfstoffen die Du hier beschrieben hast! 🙂
Viele Grüße aus Köln,
Katharina
Danke für deine Zeilen liebe Katharina,
ja in Zeiten von Google kann man schnell Dinge in Umlauf bringen, die Eltern verunsichern anstatt zu unterstützen. Da muss man wirklich aufpassen was man liest und dann vor allem glaubt.
lg
Verena
Ein sehr interessantes Thema. Ich finde es toll, dass du darüber berichtest, so ist es eventuell einfacher die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch die Geschichte mit Hannes ist sehr interessant.
Liebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin,
ja, die Geschichte hat mich total berührt … ich wusste gar nicht dass man als Jugendlicher so gefährdet ist. Man muss wirklich ein leben lang seine Impfungen und Auffrischungen im Auge behalten.
lg
Verena
Ein aktuelles Thema und bei uns in der Kita gerade viel diskutiert. Ich bin absolut fürs Impfen und mein Sohn bekommt jede Impfung, die sein sollte. Toller Beitrag.
Liebe Grüße
Melanie
Liebe Melanie,
ich denke da ganz genauso wie du … ich vertraue da meiner Kinderärztin und beteilige mich gar nicht an Diskussionen in der KITA. Ist besser 😉 …
lg
Verena
Da wir gerade unser erstes Kinde erwarten kommt dieses Thema (welche Impfungen und wann?) auch noch auf uns zu. Ich finde es super, dass du dich informierst und deine Erfahrungen mit uns teilst. Die entgültige Entscheidung kann, wie du schon geschrieben hast, nur von den Eltern selbst kommen.
Liebe Grüße,
Katharina
Ich war über diese Impfung bis eben nicht informiert! Ich habe bisher auch alle Impfungen geben lassen, kann gar nicht verstehen, warum sich so viele so hartnäckig wehren!
Liebe Grüße
Jana
Danke, liebe Jana!
Vielen Danke für diesen tollen Beitrag und ich freue mich drüber, dass du dich getraut hast über das Thema Impfen zu schreiben. Ich finde Impfungen so wichtig und kann Gegner einfach nicht verstehen.
Viele liebe grüße Anja
Liebe Anja,
Ich kann schon verstehen dass sich Eltern heutzutage von impfkritischen Beiträgen irritieren lassen … aber mit einem Kinderarzt kann man genau diese Ängste besprechen … und dann lösen sie sich bei den meisten Eltern auf.
lg
Verena
Liebe Verena,
ein absolut wichtiges Thema, das Du hier ansprichst. Auch ich kenne jemanden, der Betroffen war. Diese Impfung halte ich für absolut notwendig. Aber ich bin eh jemand, der es nicht versteht, Impfungen generell abzulehnen.
Ich hoffe, Dein Bericht wird noch einige weitere Leute aufrütteln, sich mit dem Thema Meningitis und Impfung auseinanderzusetzen.
Viele Grüße,
Tabea
Liebe Tabea,
danke dir! … jetzt muss ich nur mal meine Impfungen checken lassen. Ich kümmere mich seit Jahren nur mehr um die Kleinen und weiß selbst gar nicht was ich noch so an Impfungen brauche 😉 …
lg
Verena
Ich finde solche Veranstaltungen genial und sehr wichtig, damit man sich über Krankheiten gut informieren kann. Toller Beitrag, liebe Grüße Claudia
Danke, liebe Claudia!
lg
Verena
Danke für deinen Beitrag und das meine ich wirklich ehrlich. Ich finde Impfungen persönlich sehr wichtig. Ich bin zu Zeiten der damaligen UdSSR geboren und bei uns stand die Frage ob ja oder nein überhaupt nicht im Raum. Ich kann mich sogar daran erinnern, dass die Ärzte Hausbesuche für die Impfungen bei kleinen Kindern (damals mir) gemacht haben. Und ich bin auch dankbar dafür. Denn ich lese viele Geschichtsbücher und es gab leider viel zu viele Epidemien, als die Medizin noch gar nicht so weit war. Ich finde, den Menschen sollten diese vergangen Augenblicke gezeigt werden, damit die realisieren, dass sie selbst darauf zusteuern, wenn sie sich oder die Kinder nicht impfen lassen. Auch wegen eines persönlichen Vorfalls in der Familie der damaligen Zeit, kann ich nur dafür sein, sich zum Schutz impfen zu lassen.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
danke für deine Zeilen. Ich denke dass sich Eltern heutzutage einfach von den vielen impfkritischen und teilweise blödsinnigen Beiträge im Netz irritieren lassen. Da wird von Studien geschrieben, die gar keine sind … aber viele blicken da einfach nicht mehr durch. Wenn man einen guten Kinderarzt hat, dem man vertraut kann man viele Ängste entkräften lassen.
lg
Verena
Toller Artikel! Sehr lesenswert und interessant!
Danke, das freut mich!
lg
Verena
Liebe Verena,
Herzlichen Dank für diesen sehr informativen Artikel 🙂
Du schreibst, dass du eine Impfung bewusst ausgelassen hast. Verrätst du welche? Würde mich interessieren. (Wenn nicht, ists auch nicht schlimm :-))
Deine Seite ist wirklich spitze!
Herzlichst,
Sarah
[…] eingeladen. Ein sehr wichtiges Thema, über das ich auch schon hier in meinem Blogazine (hier und hier)geschrieben habe. Denn Meningokokken-Meningitis und Meningokokken-Sepsis sind zwar […]