Strahlend weißes Lächeln – mit oder ohne Bleeching – so gelingt es!

Schöne und gepflegte Zähne sind unsere Visitenkarte. Sie werden automatisch mit vielen anderen positiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Wer allerdings von Natur aus keine strahlend weißen Zähne hat, kann mit Bleaching nachhelfen. Zu diesem Thema habe ich die Experten Frau Dr. Lacina für euch befragt.

Frau Dr. Lacina (rechts) ist Zahngesundheit und Ästhetik ab dem ersten Lebensjahr wichtig und ist auf Behandlung von Kindern, Angstpatienten und unsichtbaren Zahnspangen spezialisiert.  

Ist ein strahlend weißes Lächeln angeboren?
Die Farbe der Zähne ist angeboren und kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Der Grund dafür ist die Dicke und Farbe des Dentins (Zahnbeins). Diese Farbe ist angeboren und kann in verschiedenen Gelbtönen ausfallen. Je gelblicher und dicker das Zahnbein ist, desto gelber sind auch die Zähne.

Wie kann ich im Alltag meine Zahnfarbe beeinflussen?
Konsequente Zahnpflege zu Hause und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt halten die Zähne gesund und lassen die natürliche Zahnfarbe strahlen. Einen großen Einfluss auf die Zahnfarbe haben das Rauchen und die Ernährung. Im Besonderen entstehen durch Genuss von Zigaretten, Kaffee, Tee, Rotwein, Roter Rübensaft, Cola und auch Beeren unschöne Flecken auf der Zahnoberfläche.

Welche Faktoren führen zur Verfärbung der Zähne?
Prinzipiell unterscheidet man zwischen internen und externen Zahnverfärbungen.

Ursachen für Verfärbungen der Zähne durch äußere Faktoren sind:
Rauchen
Ernährung
Chlorhexidin Mundspülungen können über einen längeren Zeitraum verwendet, die Zähne bräunlich verfärben.
All diese Verfärbungen der Zahnoberflächen können durch eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt entfernt werden.

Interne Ursachen sind:
Alter
Karies
Amalgamfüllungen, die durch den Zahnschmelz durchschimmern
Trauma: Durch einen Schlag auf den Zahn, kann sich dieser auf der Innenseite bläulich oder gelblich-grau verfärben.
Wurzelkanalbehandlung
Bestimmte Medikamente, wie z.B. verschiedene Antibiotika

Verändert sich die Farbe der Zähne im Alter?
Mit zunehmendem Alter wird die Zahnfarbe durch Zahnabnutzung etwas dünkler. Durch den Verlust von Zahnhartsubstanz erscheinen die Zähne dann gelblicher, was allerdings auch schon in jungen Jahren durch die Abrasion beim Zähneknirschen entstehen kann.

Schadet Bleaching den Zähnen? Wie oft darf ich es anwenden?
Richtig angewendet schadet das Aufhellen des Zahnschmelzes nicht. Wichtig ist natürlich, dass vor dem Bleaching alle externen Beläge und Verschmutzungen auf der Zahnoberfläche gründlich bei einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden. Ebenfalls müssen Kariesstellen oder undichte Kronenränder davor saniert werden, damit das Bleichgel nicht in den Zahn eindringen und den Zahnnerv reizen kann.
Auch bei korrekter Durchführung des Bleachings kann es kurzfristig zu einer gesteigerten Kalt-Warm-Empfindlichkeit der Zähne kommen, die meist aber nach 2-3 Tagen wieder verschwindet.
Eine Bleaching Pause von ca. 2-3 Jahren sollte eingelegt werden.

Wie stehen Sie zu kosmetischem Zahnbleaching, das in Kosmetikstudios angeboten wird und überall boomt?
Wer seine Zähne bleichen lassen will, sollte weder unter Karies, noch unter Zahnfleischproblemen leiden. Diese Diagnose kann aber nur der Zahnarzt stellen.
In Österreich ist die Tätigkeit „Zahnbleaching“ eine zahnärztliche Tätigkeit und somit auch den Zahnärzten vorbehalten.

Was ist der Unterschied zwischen einem kosmetischen Zahnbleaching oder Bleaching beim Zahnarzt?
Bleichmittel, welche eine Konzentration zwischen 0,1 % und 6 % H2O2 (Wasserstoffperoxid) aufweisen, sind als Kosmetikprodukte definiert, dürfen jedoch nur an den Zahnarzt abgegeben werden. Nach ärztlicher Diagnosestellung wird eventuell die erste Anwendung in der Praxis durchgeführt. Für den weiteren Einsatz (Home Bleaching) dürfen die Mittel dem Patienten mitgegeben werden.
Bleachingmittel mit einer Wasserstoffperoxidkonzentration von unter 0,1 %sind frei verkäuflich und können ohne Mitwirkung von Zahnärzten angewandt werden.
Bleichmittel mit einer Konzentration von mehr als 6 % Wasserstoffperoxid erfüllen eine rein medizinische Zweckbestimmung und dürfen auch nur beim Zahnarzt in der Praxis verwendet werden.

Vielen Dank an Frau Dr. Lacina für das Interview!

Bericht: Verena Irrschik, Fotos: Marie Ruhsam, 1.000 Perspectives

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